Majestatea Sa,
Reginā von Rumänien
![]() Cezara Lupei ist die amtierende Königin von Rumänien und damit an der Spitze eines Landes, das gespaltener kaum sein könnte. Das eigene Volk spielt in ihrem Leben keine besonders große Rolle, sie interessiert sich vorwiegend für pompöse Bälle und berauschende Feste, liebt es sich in Krimi-Büchern zu verlieren und eigene Krimi-Partys zu veranstalten. Dass sie insgeheim nicht nur ein dunkles Geheimnis hat, tut ihrer weißen Weste keinen Abbruch.
56 Jahre | 176 cm
24.01.2025, 14:47
Lasset die Spiele beginnen. Mit einem amüsierten Zucken ihrer Mundwinkel, hoch erhobenem Haupt und dem Wissen, dass sich gleich alle Blicke auf die schlanke Gestalt der Königin heften würden, betrat sie nach Ankündigung den Ballsaal von Schloss Schönbrunn. Auch wenn sie sich mehr Aufmerksamkeit, mehr Innehalten und mehr Luftwegbleiben gewünscht hätte, war sie einigermaßen zufrieden mit ihrem Auftritt, der auf jeden Fall den anderer Regentinnen überbot. Und das war schließlich das Wichtigste. Jeder sollte wissen, dass die rumänische Königin nun anwesend war. Jeder sollte sehen, dass sie umwerfend aussah. Dass das Kleid, welches sie trug, ihren Körper umfloss wie flüssiger Glitzer. Gewagt, aufreizend und alles andere als 'klassisch' und 'märchenhaft'. Es war das Kleid einer Königin. Maßgeschneidert auf ihren schlanken Körper. Teurer als ein Kleinwagen. Und die kleinen und nahezu unscheinbaren Juwelen an ihren Ohren hätten vermutlich jeden Raubüberfall erklären können. Es war ein Statement. Und ein ziemlich auffälliges noch dazu.
Wie ein Raubtier, dass sich aus einer Masse an Beutetieren ihr eigenes kleines Opfer suchte, durchschritt sie den Saal, schlängelte sich elegant durch die kleineren Grüppchen, die sich schon gebildet hatten. Dabei immer wohlwissend, dass man sie sah. Dass man hinterher über sie reden würde. Dass man vor Neid ganz grün wurde, wenn auch erst hinter verschlossener Tür. Sie wusste, dass es so war. Wer könnte schließlich nicht neidisch auf diesen Körper mit über 50 sein? Welche Königin hatte schon so viel Zeit sich so diszipliniert um ihr Sportprogramm zu kümmern?! Die Antwort war einfach: Cezara. Sie tat ALLES dafür, um so auszusehen. Und wer es ihr sicher am meisten zu danken wusste: ihr Ehemann. Denn alleine dieser kam in den Genuss dieses nahezu makellosen Körpers, wie sie fand. Als wären die bislang Anwesenden nichts weiter als das Fußvolk widmete sie ihnen nicht mal einen Blick. Es war pure Lustlosigkeit und Langweile, dass sie bei keinem der Grüppchen stehen blieb und mit ihnen und einem Glas Sekt anstieß. Es war die Exklusivität, die sie mit ihrer Gesellschaft vermitteln wollte. Es war alles durchdacht. Nein, sie hatte nicht einfach nur brennenden Durst und musste sich erst etwas zu trinken holen. Sie wollte einfach nicht mit den Anderen reden. Sie waren es nicht wert. Zumindest nicht so lange, bis sie ein allzu vertrautes Gesicht entdeckte. Deimos Bathóry, der Kronprinz Polen-Litauens oder auch: der Soldatenprinz. Was für eine lächerliche Bezeichnung, wie Cezara fand. ABER: Er war ihr hochoffizieller Verbündeter. Ihn würde sie nicht einfach links liegen lassen. Ihn würde sie zumindest vorübergehend mit der Aufmerksamkeit bedenken, die er aufgrund seines Standes verdient hatte. Verdient, weil es sein Vater so eingefädelt hat. Nicht, weil Deimos selbst auch nur irgendetwas dafür getan hätte, doch den König selbst konnte sie bislang noch nicht in der Menge ausmachen. Und trotzdem war es ein Gefühl der Überlegenheit, was sich über ihr ganzes Auftreten legte und sie selbst leise schmunzeln ließ. Sie waren es, die bezahlten. Die Geld als Angebot hatten. Vom Gefühl her machte das Cezara automatisch überlegen, denn Geld war die wahre Macht in dieser Welt. Man konnte sich alles kaufen, wenn man nur genug von dem Zeug hatte. Polen-Litauen bestach mit seiner Armee und unterstützte Rumänien, dort, wo sie ihre Schwachstellen hatten, doch das war in ihren Augen mehr die Drechsarbeit. Rumänien bezahlte dafür, dass Polen-Litauen ihre Drecksarbeit machte. NATÜRLICH würde Cezara diese Gedanken niemals laut äußern - nicht einmal im Schlafgemach ihres Mannes. Nach außen hin würde sie dem kleinen Bengel von Polen-Litauen den Arsch pudern. "Eure königliche Hoheit", begrüßte sie den Kronprinz nun freundlich und neigte respektvoll den Kopf. Er war es, der sie größentechnisch trotz ihrer mörderisch hohen Abätze überragte, doch das tat ihrem selbstbewussten und beinahe autoritären Auftreten keinen Abbruch. "Ich freue mich nicht nur ein bekanntes Gesicht zu sehen, noch dazu auch eines unserer engsten Verbündeten. Ich hatte gehofft Euch und Eure Familie bei diesem Event zu treffen", säuselte sie wie die Schlange im Paradies, als sie Eva dazu gebracht hat vom Apfel zu kosten.
Seine königliche Hoheit,
Ksiaze Koronny von Polen-Litauen
![]() Kronprinz, Soldat, großer Bruder. Eigentlich beschreibt das Deimos Bathóry sehr gut, brachte ihm in der Klatschpresse den Spitznamen „Soldatenprinz“ ein.
Deimos ist loyal, steht ohne zu Zögern seinen Freunden und denen, die er liebt bei. Er kennt seine Pflichten als Thronfolger, gleichzeitig weiß er aber auch, was er dem Volk von Polen und Litauen schuldig ist, ist sich dessen auch bewusst, dass seine Wünsche stets zurückstehen werden, wenn es darum geht, seinem Land einen Dienst zu erweisen.
Dies bedeutet aber auch, dass er grade nach dem verheerenden Krieg gegen Lettland entscheiden muss, ob er loyal zu seiner Familie steht oder zum Wohle des Reiches sich gegen seinen Vater stellt.
29 Jahre | 184 cm
21.02.2025, 18:03
Deimos Verhältnis zu Bällen war ambivalent zu nennen. Auf der einen Seite konnte er damit nichts anfangen. Viel zu steif, viel zu.. zeremoniell. Und dann gerade diese belanglosen Plänkeleien, die man austauschte - bloß darauf bedacht, niemandem auf die Füße zu treten. Verhinderte aber dann natürlich auch, dass man nicht in der Lage war, sich über die Themen zu unterhalten, die einen wirklich und persönlich interessierten. Und für die man sich dann auch entsprechend die passenden Gesprächspartner suchte.
Und dann war da noch die Sache mit der steifen Garderobe. Und dem Getanze. Gegen beides hatte Deimos nichts. Wenn es getrennt voneinander war. Sich für eine Parade oder so schick machen? Kein Thema. Gerade das vorbereiten, das Putzen und Pflegen half Deimos dabei, etwaigen Gedankenstrudeln zu entfliehen. Sich auf eine einfache, simple Tätigkeit zu fokussieren. Und es weckte ein Gemeinschaftsgefühl. Wenn sie alle im rot-schwarz der Husarengarde da standen. Sich präsentierten und Stolz in den Herzen der Bewohner Polen-Litauens weckten. Und Tanzen? Er hatte es gelernt. War aber immer ein Tanzmuffel gewesen. Nun, bis Ayumi. Da gab es die eine oder andere Studentenparty, auf der die beiden erst wie zwei hilflose Teenager sich zu einem dieser kuschel-seuligen Steh-Blues hatten bequatschen lassen, oder dann und wann auch in Deimos Wohnung, wenn er versucht hatte, sie für Jazz zu begeistern - und sie vermutlich eher damit genervt hatte, aber immerhin hatte die Kaiserin den Tanzwert von Klassikern wie "Stand by me" zu schätzen gewusst. Auch wenn Ben E. King nun nicht unbedingt als Jazzer, sondern eher als Soul-Sänger bekannt gewesen war. Aber Deimos sah das jetzt nicht sooo schrecklich eng. Aber das alles hatte nicht so richtig etwas mit der Art von Tanz zu tun, wie man sie von Adligen erwartete. Gerade auf Bällen. Sich so richtig erwärmen hatte Deimos erst, als er Viktorija kennen gelernt hatte... nun oder viel mehr beide sie einander. Waren sie doch offiziell einander vorgestellt worden, um die Bindung der lettischen Adligen an das polnische Königshaus zu stärken. Jedenfalls hatte sie bemerkt, dass Deimos dieses höfische "Getanze" - wie er es immer genannt hatte - nicht so recht hatte ausstehen können. Hatte ihn langsam daran heran geführt. Spätestens zu ihrer Hochzeit hatten die beiden ein ganz passables Pärchen auf dem Parkett abgegeben. Und danach auch, wenn sich die Gelegenheit dazu ergeben hatte. Und er hatte Spaß dabei gehabt. Mit ihr. Aber seit Viktorijas Tod hatte Deimos nicht mehr getanzt. Hatte sich immer heraus gezogen, Tanzanfragen abgelehnt. Hatte keine Lust darauf gehabt. Und so war es eben auch heute bisher gewesen. An der Seite stehend, sich in seiner Galauniform eher nackt vorkommend - was wohl eher daran lag, dass er außer seiner Schützenschnur keinerlei Auszeichnungen trug, weil sein privater Hausdrache das nach wie vor untersagte -, sich an einem Glas festhaltend. Und vielleicht auch aus Bockigkeit heraus hatte Deimos Magdalene bisher den von ihr geforderten Tanz verweigert. Sie konnte ihn da echt mal gern haben, was bildete sie sich eigentlich ein? Sollte das ein Duo de veufs - ein Duo der Witwer geben? Schaut uns an, weil unsere beiden Partner tot sind, weichen wir eben so aus. Pff, klar. Sonst noch was? Vielleicht ein bisschen zu wütend nahm Deimos einen Schluck von dem Sekt, an dem er sich bereits den halben ersten Teil des Abends festgehalten hatte. Toll... die Kohlensäure war kaum noch vorhanden. Schmeckte schal und lasch. Bäh. Schneller als man schauen konnte, hatte Deimos besagtes Glas auf das Tablett eines vorbeigehenden Kellners im Livré geschmuggelt und wollte gerade überlegen, sich den härteren Alkoholika zuzuwenden, um den Abend erträglich zu machen, als er angesprochen wurde. Oder viel mehr jemand auf ihn zugeflossen war in einer Kaskade aus Silber und Glanz. Königin Cezara von Rumänien, Ilis Mutter und über einige Ecken auch Deimos' Tante. Und bei ihr wurde Deimos den Gedanken nie gänzlich los, dass sie ihn nicht mochte. Was allerdings nicht hieß, dass Deimos sich dafür in ihrer Gegenwart daneben zu benehmen gedachte. Doch bevor Deimos großartig ihrem Rang Respekt zollen konnte, kam die Königin ihm zuvor, grüßte ihn, neigte höflich das Haupt. Und fuck, auch wenn sie kleiner war, strahlte sie dennoch mit jeder Faser Autorität und Macht aus und Deimos konnte das "Ich hab das gerade nicht nötig, ich bin nur nett zu dir" auf ihrer Stirn deutlich lesen. Dem Herrgott für den steifen Stehumfallkragen seines Gala-Waffenrocks dankend, der verhinderte, dass man das kurze Schlucken bemerkte, neigte Deimos nun höflich den Kopf. Tiefer als es Cezara getan hatte, ihr den höheren Titel der Königin zubilligend. "Eure königliche Majestät." Deimos lauschte kurz ihren Worten, verzichtete allerdings sofort darauf, dem Impuls von sich hebenden Schultern zu folgen. "Nur Prinzessin Florentyna und ich sind hier. Der Regent und die Regentin haben es vorgezogen in Krakau zu verweilen." Sich zu einem Lächeln zwingend, schob er sogleich noch etwas hinterher. "Seine Majestät ist bestrebt, dass ich die Arbeit von vor einem Jahr in Wien fortsetze." Was in Deimos Welt so viel hieß wie, dass sein Alter Scheiße baute und Deimos es ausbaden durfte, aber dabei eine Check-Liste seines Alten abzuhandeln hatte. "Wie geht es Euch, verehrte Tante?", fragte Deimos nun diplomatisch, dabei hoffend, dass Cezara anbiss und dieses Thema fallen ließ.
Majestatea Sa,
Reginā von Rumänien
![]() Cezara Lupei ist die amtierende Königin von Rumänien und damit an der Spitze eines Landes, das gespaltener kaum sein könnte. Das eigene Volk spielt in ihrem Leben keine besonders große Rolle, sie interessiert sich vorwiegend für pompöse Bälle und berauschende Feste, liebt es sich in Krimi-Büchern zu verlieren und eigene Krimi-Partys zu veranstalten. Dass sie insgeheim nicht nur ein dunkles Geheimnis hat, tut ihrer weißen Weste keinen Abbruch.
56 Jahre | 176 cm
29.03.2025, 17:27
Es war ein flüchtiger Moment, in dem sie die eben angesprochenen Regenten von Polen-Litauen beinahe ein wenig darum beneidete, nicht diesen Tanz von (Un)Höflichkeiten und Respekt aufzuführen. Während sie den freundlich gesprochenen Worten ihres Neffen lauschte und sacht nickte, so als würde sie mehr verstehen, als er tatsächlich sagte, war sie in Gedanken eigentlich ganz woanders. Es fiel ihr schwer sich auf Dinge zu konzentrieren, die sich nicht in direktem Zusammenhang um sie drehten. Oder um ihr Land. Erzählte er von seiner Familie, war es uninteressant. Bewunderte er hingegen ihr Kleid, ihre Frisur oder ihre Jugendlichkeit war sie wieder ganz Ohr. Ein wenig unkonzentriert blinzelte sie ihm also entgegen, während er zu Ende sprach.
"Ich habe die Prinzessin noch nirgends entdecken können. Ich habe in dieser Konstellation beinahe erwartet, dass Ihr ihr Begleiter seid?", fragte sie höflich nach und nippte an ihrem Sekt. Es war diese Art von Smalltalk, die niemand führen wollte, weil man sich so schnell verplappern konnte. Es war diese Art von Gespräch, die Cezara schon so manches Mal Informationen eingebracht hatte, die man ihr eigentlich gar nicht hatte geben wollen. Auch wenn sie sich erstaunlich wenig für ihre Mitmenschen interessierte, so konnte sie doch kurzzeitig eine recht aufmerksame Beobachterin sein. Und dass die Prinzessin nicht zugegen war, sprach Bände. Die Gründe konnten zwar unterschiedlicher Natur sein, doch auffällig war es allemal. Cezara würde den weiteren Verlauf des Abends dazu nutzen, um ein Auge auf die beiden Sprösslinge der Verbündeten zu haben. Denn wenn es noch eines gab, was sie brennend interessierte, waren es Geheimnisse. Am besten waren die Art von Geheimnisse, mit denen sie andere Menschen unter Druck setzen konnte. Mit denen sie das bekommen konnte, was sie wollte. Auch, wenn es vielleicht etwas... ungewöhnlich war. Ein giftiges Lächeln formte ihre Mundwinkel nach oben, als sie ihren Blick über die Menschenmasse im Saal schweifen ließ. "Was haltet Ihr davon, wenn wir das Gespräch bei einem Tanz weiter führen?", fragte sie säuselnd und trank den Rest ihres Sektes aus, ehe sie ihm fragend die Hand hin hielt. Eigentlich hatte er keine Wahl. Zwar hob sich ihre Stimme am Ende des Satzes, als wäre er eine Frage gewesen, doch inhaltlich ließ sie dem jungen Mann kaum eine Wahl, immerhin konnte er schlecht der Königin von Rumänien eine höfliche Tanzeinladung ohne triftigen Grund ausschlagen. Und einen solchen konnte sie hier nicht erkennen. Schade aber auch... "Danke der Nachfrage. Schlechten Menschen geht es immer gut, kennt Ihr dieses Sprichwort?", antwortete sie nun auch auf seine Frage und zuckte belustigt mit der Augenbraue. Alles Rhetorik. "Ehrlicherweise konnte ich nie etwas damit anfangen", fügte sie zuckersüß hinzu und zuckte mit den Achseln. Es machte ihr regelrecht Spaß dieses Spielchen mit ihm zu spielen. Dieses Sprichwort war immerhin wie für sie gemacht. Als hätte der Erfinder dieser Worte damit das Königshaus in Rumänien gemeint. Das würde sie jedoch niemals öffentlich zugeben. "Es geht uns gut. Wir können uns nicht beklagen", antwortete sie dann weiter und wartete weiterhin darauf, ob er ihre Einladung zum Tanz annehmen würde oder nicht. Dass eigentlich nun die Gegenfrage nach dem Befinden der anderen Person erwartet wurde wusste sie war, ignorierte dieses Geplänkel jedoch geflissentlich. Erst einmal sollte er brav auf ihre anderen
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