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United we stand - divided we fall
| Neue Posts | Posts von heute | 11.05.2024, 05:27 AM | Abmelden


06. Dezember
Schreibwettbewerb! Deadline: 31.12.2018
#1

06. Dezember



Schreib-Contest

Worum geht es?
Guten Morgen!
Heute haben wir mal weniger ein Geschenk als eine Aufgabe für euch mitgebracht. Die Orte und groben Plots für das kommende Ingame stehen bereits (und einen davon kennt ihr) - aber damit ist lediglich Januar 2014 abgedeckt (der weitaus schneller vergehen wird als Juni 2013^^) und wir sind uns noch unschlüssig, wohin die Reise gehen soll.

Wir fänden es schön zumindest die Wahl eines der beiden variablen Orte euch zu überlassen. Und damit wären wir bei der heutigen Aufgabe angelangt:
Hast du einen Wunsch, wo du mit deinem Charakter gerne einmal spielen würdest?
Ja, ihr wisst noch nicht wo unser 3. Ort für Januar ist, aber auch dieses Geheimnis wird noch gelüftet werden ("Spoiler": er ist außerhalb Europas) - und das Risiko, dass ihr genau diese Szene schreibt ist gering. Mal ganz davon ab, dass Orte auch öfter bespielt werden können, wenn dort noch genug zu tun ist.

Fass deinen Wunschort in einem Posting zusammen, das du ganz einfach bis zum 31.12.2018 in diesen Thread hier schreibst. Ab dem 01.01.2019 werden dann alle User darüber abstimmen können, welches Posting und damit auch welcher Ort gewinnt, wohin die Reise gehen soll. Entsprechend dürfen auch Teammitglieder am Bewerb teilnehmen - wir haben abgesehen von unserer Stimme keinerlei Einfluss auf das Ergebnis.

Anforderungen
Einher geht so ein Wettbewerb natürlich mit ein paar Anforderungen, damit jeder die gleiche Aufgabe bewältigt und alles da ist, was für so eine Entscheidung wichtig ist.

Land & Ort Vorkommen sollte natürlich das Land und auch der Ort, an dem der Februar-Ingamestopp stattfinden soll.

Zeitraum Von wenigen Tagen bis zu zwei Wochen im Februar kannst du für deinen Ort veranschlagen. Entscheide dich und binde es ein!

Charakter-Perspektive Das Posting sollte aus der Perspektive eines deiner Charaktere verfasst sein - bevorzugt natürlich einer, den du tatsächlich zu diesem Ort entsenden würdest. Also ja, es dürfen ganz subjektive Wahrnehmungen, Wertungen, in den Post verpackt sein. Und das Ganze muss auch nicht zwingend im schwärmerischen Ton sein! Ein Ort kann ja auch deswegen interessant sein, weil der Charakter eigentlich gar nicht dort sein will...

Plot Warum geht es an diesen Ort? Findet eine Konferenz statt? Eine Hochzeit, Wettbewerb, Friedensverhandlungen, Kriseneinsatz, ....? Deine Möglichkeiten sind hier quasi unbegrenzt, sofern du bedenkst, dass er zumindest ein paar Charaktere im Forum betreffen sollte. Du kannst dir ganz einfach nochmal die Sachsenvorstellung ansehen, wenn du Hilfe beim "was brauche ich" benötigst.

Epilog
Schon eine Idee? Dann ran an die Tasten! Sofern zumindest drei Charaktere von der Thematik des Ortes betroffen sind, ist alles gut ;) Immerhin wird es neben diesem einen Ort noch Wien und einen weiteren im Februar geben. Ob Inselchen oder Millionenstadt - wir sehen jeden Vorschlag gern.
Wir hoffen natürlich auf rege Teilnahme! Und wenn es mit der Idee von wegen wo und was noch nicht so ganz werden mag... warte noch ein paar Tage, unser Kalender hier hält auch in diesem Bereich noch etwas parat.

Liebe Grüße,
das Team

united we stand - divided we fall
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#2
Okay! WOW! Mustique. Eigentlich hätte Saphira nie gedacht, dass es genug Monarchen oder Prinzen und Prinzessinnen gibt, die sich wirklich eine solche Reise hatten vorstellen können und dann auch noch erschienen! Die Karibik-Insel war geschützt von ungefähr allem und es lebten kaum Einwohner in dem Ort. Man hatte zum Wohle des Volkes aber einige ausgewählte Journalisten und selbstverständlich auch Bedienungen und Masseure auf die Insel geholt, denn dem jungen Volke sollte es an nichts fehlen.

Saphira selbst schob gerade ihre Sonnenbrille auf die Nase, stieg aus dem Heli und konnte ihr Glück kaum fassen. Natürlich sollte dies hier nichts werden, um zwei Wochen zu saufen, aber dennoch konnte man sich bestimmt den einen oder anderen Cocktail gönnen. Und dennoch war Saphira im letzten halben Jahr erwachsener geworden, zu viel war passiert. Ein Lächeln setzte sich auf dem Gesicht der Brünetten fest und sie sah sich um. Überall standen luxuriöse Holzhütten an Holzstegen und man konnte nahezu von jeder Veranda ins Meer springen, wenn Saphira das so überblicken konnte. Es war eine traumhafte Location und nach dem ganzen Stress in den letzten Monaten und Jahren hatten sich eben auch mal royale Menschen einen Urlaub verdient. Natürlich würden hier wohl hauptsächlich Prinzen und Prinzessinnen, die derzeit nicht an der Macht waren, erscheinen, aber vielleicht würde auch der ein oder andere König oder Königin mal ein paar Tage Auszeit nehmen.

In der Einladung zu dieser Reise stand geschrieben, dass man selbst sein Land praktisch zu Hause lassen sollte und einfach nur als Mensch anreisen sollte. Genau das war ja für Saphira kein Problem, aber auch die Panamaerin wusste, dass es genug gab, die das eben nicht konnten… Die Dunkelhaarige ließ ihre Tasche fallen und entdeckte dann ein bekanntes Gesicht „Heeey! Schön dich zu sehen! Ich wusste gar nicht das du auch kommst.“ Sie sprang dem Dunkelhaarigen in die Arme und schlang die Beine um ihn. Es wurde ein Treffen unter Freunden. Davon konnte man ausgehen. Und das Beste daran: Vermutlich würden die meisten Menschen sich nur Bikinis und Tuniken oder aber Badeshorts tragen. Auf den Stegen und im Sand saßen bereits einige bekannte Gesichter und unterhielten sich angeregt oder entspannten sich bereits… Auch hatte Saphira etwas von einer Strandparty, einem Galadinner oder aber einem kleine Wettkampf gelesen… Ja, es klang eindeutig nach Spaß, nach neuen Freundschaften knüpfen und auf altbekannte Gesichter zu treffen…

_____________________
Als Ort würde sich die Insel "Mustique" empfehlen, die im unabhängigen Inselstaat "St. Vincent und die Grenadinen" liegt. Mit nur 4,8 x 2,3 km Größe kann man sich lediglich begrenzt aus dem Weg gehen. Wer Näheres erfahren möchte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mustique
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#3
Es hatte seinen Anfang mit Kuba genommen. Rund ein dreiviertel Jahr war es nun her, dass sich die spanische Kolonie erhoben hatte, gegen ihren Herrn rebelliert hatte – erfolgreich! Und jetzt war sie ein eigenständiges Land, Teil der CUN, abgespalten, losgelöst. Das hatte es nun doch schon einige Jahre nicht mehr gegeben. Und zu allem Überdruss hatte es andere Kolonien dazu bewogen, es ihnen gleich zu tun. Nicht erfolgreich! Gott bewahre! Aber das Dach brannte. Jeder Kolonialherr konnte ein Liedchen davon singen.

Als ob Portugal auch noch so eine Krise gebrauchen konnte! Ausgerechnet ein Zypern, das die Unabhängigkeit anstrebte! Waren sie denn von allen guten Geistern verlassen? Es ging ihnen doch gut! Was wären sie denn noch – ohne Zwischenposten für Portugals Güter zu sein? Lídia schnaubte. Es kam natürlich gerade zur „rechten Zeit“, war der rebellische Aufstand in Portugal doch mittlerweile niedergeschlagen, allerdings nur weil die Herzöge des Landes geschlossen gegen ihren eigenen Herrscher agiert hatten. Rebellion an jeder Front! Entmachtet, entthront, das hatte Zypern sicherlich auch, neben Kuba, zu seiner rebellischen Phase inspiriert. Ein seufzen diesmal – tief – während Lídia beobachtete, wie man den kleinen Jet nebst sehr viel größeren Privatfliegern einwies. Sie war nicht die erste, würde aber auch nicht das Schlusslicht bilden.

CUN-Konferenz in Kuba, ausgerechnet. Ein Quartier im Royalton Hicacos Varadero Resort & Spa, wie man die ehemalige... Lídia konnte noch nicht einmal benennen, was es unter spanischer Herrschaft gewesen war… nannte. Sie fand es unpassend. Den Ort vor allen Dingen, an dem vermittelnde Gespräche stattfinden sollten. Aber auch Erfahrungsaustausch unter Kolonialherren, Gespräche mit Ländern in jenen Räumen, in denen sich Kolonien befanden. Schützenhilfe – konnte man die erwarten? Oder doch eher einen Dolch im Rücken?

Auf jeden Fall war es ratsam aufzuschlagen. Gesprächsbereitschaft zu zeigen. Würde man doch sonst Benzin über die sowieso schon flammende Steppe schütten! Gespräche über Feuer, aber residieren am Wasser. Vielleicht, falls das ein oder andere Reich dann doch absaufen sollte. Wie… passend. Man würde sehen, wie sich das der Unabhängigkeit anbiedernde Kuba schlagen würde.

Die Herzogin stieg aus dem Flieger, ließ sich zu einer bereitstehenden Limousine geleiten. Ließ den Blick schweifen. Na immerhin – sollten sich die Gespräche als Reinfall herausstellen – war die Umgebung dazu geeignet, seine Zeit auf andere Weise totzuschlagen. Beinah 30 °C und das, wo man sich in Europa momentan den werten Hintern abfror. Soweit sie wusste warmes Meer, und quasi kein Regen, weil gerade Trockenzeit herrschte. Eigentlich war der ideale Zeitpunkt, der Insel einen Besuch abzustatten. Nur wäre sie am liebsten gar nicht hierhergekommen. Doofes Gefühl in der Magengegend, im nächstbesten Augenblick beseitigt werden zu können, nicht nur wegen ihrer aktuellen Stellung in Portugal, sondern einfach…, weil sie sich des Gefühls nicht erwehren konnte, dass eine ehemalige Kolonie doch froh sein konnte, wenn die Kolonialherren das zeitliche segnete? Es fiel ihr schwer, Vertrauen zu schenken, Friedenswahrer hin oder her, die man wohl schon aus guter Voraussicht in großem Ausmaß bereitgestellt hatte. Weil es ein brisantes Thema war, um das es hier ging. Sicher auch Absicht einen Ort für die Veranstaltung zu wählen, der gut gegen den Rest der Insel abschirmbar war. Konnte Lídia doch den verachtenden Blick der Bevölkerung geradezu auch sich spüren, als der Wagen durch die Straßen der Stadt fuhr, begleitet von mehr als genug Sicherheitspersonal. Natürlich wussten die da draußen, wer hier fuhr. Im Groben zumindest. Kolonialherren… verhasste Menschen.

Zur Ablenkung schlug sie die CUN Broschüre auf. Empfang heute, in lockerer Atmosphäre. Na klar… und eine Vorführung im Delfinario. Morgen dann eine Einführung ins aktuelle Weltgeschehen, damit man auch ja wusste was bei den anderen schieflief. Sie saßen ja alle in einem Boot, oder? Ha ha ha. Und dann? Rund zwei Wochen lang abwechselnd Gespräche unter den Kolonialmächten und mit anderen Ländern, breite Berichterstattung darüber. Damit das Volk sah, dass man etwas machte, sich kümmerte. Vermutlich genau das Gefühl der Vernachlässigung, das erst zur Rebellion bewogen hatte. Ob sich wirklich etwas ändern würde? Es war zu bezweifeln. Aber vielleicht, vielleicht ließen sich Brände mit guten Argumenten löschen. Bedeutete Unabhängigkeit doch auch, dass man nicht mehr von den Ressourcen des Mutterlandes leben konnte. Wenn dieses nicht gerade nur ausbeutete, wie es bei anderen Ländern auch der Fall war.
Wetten jene Länder, die sich trotz fehlender Kolonien hierzu angemeldet hatten, waren nur der Sonne, des Meeresrauschens wegen hergekommen? Und natürlich um sich am Leid der anderen zu ergötzen? Nichts konnte das Misstrauen der Portugiesin lindern, aber eben dieses Gefühl konnte auch lebensrettend sein. Man musste nur die Fallen im Paradies wahrnehmen, wahrnehmen wollen.

Kuba also. Hoffentlich nie wieder.
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#4
Provokation. Der Ort. Ihr Hiersein. Einfach alles. Zumindest All jene, welche gern über Andere herzogen, um sich und ihr Leben aufzuwerten, sich besser zu fühlen, würden hier in Dahomey auf ihre Kosten kommen. Voll und ganz. Ganz gleich ob sie nun zu der Sparte der liberalen Weltverbesserer oder aber der konservativen Traditionalisten gehörten. Hier auf dem afrikanischen Kontinent, und ganz speziell in diesem Land, gab es genug woran man sich stören konnte. Wahr. Sklavenhaltung und Vielweiberei allen voran. Wenn denn wenigstens das Königshaus und die herrschende Klasse weiß gewesen wäre. Rein und edel. Dann hätte sich damit so einige Herrscher gewiss anzufreunden gewusst. Aber nein, weit gefehlt. Dahomeys König war ein Farbiger. Und Herr der Sklavenküste. Stolz darauf sein eigenes Volk zu versklaven und, wie sie gehört hatte, auch immer mal wieder in Nachbarreiche einzufallen, Menschen verschleppend und diese dann gewinnbringend weiter verkaufend. Schwarzes Gold. Kein Begriff der ihr fremd gewesen wäre. Das kommt dabei heraus wenn man die Hunde sich selbst regieren lässt. Eine unschöne Beißerei. Das jedenfalls hätte ihr Vater gesagt, wäre er an ihrer Stelle hier gewesen. Wahr. Doch das war er nicht. Sie war hier. Aubrey. Artemis. Hatte sie je auch so gedacht? Irgendwie schon ein bisschen. Weil man das musste, wenn man in einem Land aufwuchs, in dem es zwar keine Sklaverei gab, dafür aber Rassentrennung an der Ordnung war. In Ordnung. Aber das war es nicht! Nie,nie,nie. Das verstand sie inzwischen. So wie sie aber auch verstand, dass die Verhältnisse in Dahomey ein Fernbleiben des zweiwöchigen Klimagipfels nicht gerechtfertigt hätten. Dafür war das Thema zu wichtig und ging alle an. Die ganze Welt. Egal ob schwarz oder weiß. Arm oder reich. Liberal oder stockkonservativ. Weil die Menschheit nur diese ein hatte. Welt. Weil sie am Ende alle in einem Boot saßen. Wahr. Auch wenn zumindest die Binnenländer nicht ganz so rasch absaufen würden wie die kleinen Inselreiche und Küstenregion, wenn es mit der Polschmelze so weiterging und der Meerespegel stieg. Nein hier konnte sich keiner enthalten oder den Kopf in den Sand stecken. Es ging um Klima. Umwelt- und Naturkatastrophenschutz. Also auch um Hilfsprogramme und Frühwarnsytheme. Und genau deswegen war ihre Teilname so wichtig. Die Präsenz Kaliforniens. Weil ihr Land schon seit Jahren zusammen mit Japan, Hawai und einigen anderen Ländern an einem Frühwarnsystem für Tsunamis arbeiteten. Wahr.
Und hier war sie. Zusammen mit ihrem Ehemann, Oury Okeke. Ach es war ja so eine Bilderbuchhochzeit gewesen! An Heiligabend letzten Jahres hatten sie einander das Jawort gegeben. Vor Gott und der Welt, die zugesehen hatte an den Bildschirmen. Liveübertragung auf allen Kanälen, zumindest in Kalifornien. Lächelnd hatte sie in die Kameras gewunken und sich am Arm ihres frischgebackenen Ehemannes festgehalten. Vielleicht ein klitzekleines bisschen zu fest. So wie vorhin, als sie aus dem Flieger gestiegen waren. Brey seufzte leise. Ihr Leben war wirklich ein einziges Theater. Eine Farce. Allein der Umstand, dass sie es inzwischen selbst so wollte, es freiwillig tat, machte die Lüge erträglich. Erträglicher. Und irgendwie auch wahrer.
Brey griff nach der Elefantenschnitzerei, welche auf dem Nachttischchen neben dem Bett stand, auf welches sie sich, müde von der Reise, hatte sinken lassen. Ihre Fingerspitzen glitten über die glatte Oberfläche der Figur, folgten den Konturen und erspürten die feinen Linien. Eine großartige Arbeit. Elfenbein. Hübsch. So wie er ganze Raum. Die Unterbringung in dem streng bewachten Luxussafaricamp hatte etwas Exotisches. Etwas Betörendes. Ihr erster Gedanke beim Betreten, war bunter gewesen. Farbenfroher. Aber auch so viel natürlicher irgendwie. Lebensnah. Naturnah. Holz und farbenfrohe Stoffe. Verspielte Kleinigkeiten. Jedoch ohne den Eindruck zerbrechlicher Filigranität zu erwecken. In Dahomey schien alles robust. Menschen. Möbel. Wohl auch weil sie es mussten. Wahr.
Langsam stellte sie die Elefantenschnitzerei zurück. Auch sie konnte als Provokation aufgefasst werden. Zählten Elefanten doch zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten. Tierschützen würden die Schnitzerei also wohl verwerflich finden. Unangebracht und geschmacklos angesichts der Tatsache, dass es hier auch irgendwie um Tierschutz ging. So wie die geplante Großwildsafari. Aber dem Adel wollte schließlich auch in der Freizeit etwas geboten sein, auf dass er sich nicht langweile. Wahr. So wie die Tatsache, dass auch Brey ihren Bogen und ihr Jagdgewehr eingepackt hatte. Artemis halt. Und warum auch nicht? Wann bekam man schon mal die Gelegenheit unter der heißen afrikanischen Sonne in den unermesslichen Weiten der Savanne auf Jagt zu gehen? Und der Umstand, dass sie beabsichtige daran teilzunehmen würde kaum für großes Gerede sorgen. Da bot ihre Person weit, weit mehr Anlass für Gespächstoff. Zierte doch kein Krönchen mehr ihr Haupt. Nicht Prinzessin des Golden Kingdoms war sie. Aber auch nicht Teil der US-Delegation. Keine Geisel. Kein Spielball. Sondern eine auf Lebenszeit gewählte Reichshüterin. Sie und Oury und Ethan. Ein Dreigestirn an der Spitze eines ...ja was eigentlich? Aubrey selbst vermied die Bezeichnung demokratischer Staat. Das hatte so einen unwillkommenen Beigeschmack. Und es traf es auch nicht so recht. Eher war das Golden Land of California, nun ein kommunistisches Reich. Größtenteils. Irgendwie.

Und größtenteils wären die Vertreter der Königreiche dieser einen Welt hoffentlich auch bereit mit ihr zu reden. Sie anzuerkennen. Sie, Oury und Kalifornien. Hier in Dahomey. Wo auch nicht alles so perfekt und Gesellschaftskonform war.
Vielleicht ganz gut so.
Passend.
Für sie.
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#5
Wettbewerbsbeitrag
Vorwort
Geplanter Charakter: "Aus der Perspektive eines Charakters" habt ihr euch gewünscht - und die Perspektive bekommt ihr auch. Ich konnte der Versuchung aber nicht widerstehen, euch bei der Gelegenheit MADELEINE vorzustellen. Sie ist 36 JAHRE alt, kommt gebürtig aus dem Süden von Kewaunee und ist durch Heirat KÖNIGIN VON MINNESOTA, MUTTER von zwei Kindern.
Leider kann ich sie erst zum nächsten Zeitsprung machen, denn von APRIL BIS DEZEMBER 2013 sitzt Madeleine in UNTERSUCHUNGSHAFT in Olympia. Bekommt zur Freilassung nur eins von zwei Kindern zurück. In ihrer Heimat, Minnesota, ist Aufstand, Krieg.

Sonstiges: Auch das gewählte Land ist aktuell nicht bespielt - sondern nur reserviert. Aber die eingestreuten Informationen darüber sind das, was ich aus Jackys Erzählung verstanden habe.

Der Post
Mit einem dumpfen Ton – und einem Ruck, der durch jeden Körper ging, setzte das Flugzeug auf dem Boden auf. Raste in immer noch halsbrecherischer Geschwindigkeit über das Rollfeld, während irgendwo Beifall aufbrandete. Von weit weg und gleichzeitig dadurch leise, dass nur wenige Menschen in diesem Flugzeug saßen, drang er an ihr Ohr. Brachte sie dazu, auch ihre eigenen, steifen Finger etwas zu lösen. Viel zu spät und ohne Ton wurden Fingerspitzen in Handflächen gelegt. Einer Geste Genüge getan, die ihr nichts bedeutete. ‚Es ist sein Job‘, wäre in diesem Moment das höchste der Gefühle. Es war der Job des Piloten, sie heile von einem Ort zum anderen zu bringen. Eine Landung, eine sichere Landung, eine Selbstverständlichkeit. Hoffentlich!
Sie hatte ihre Beruhigungstabletten längst dabei ertappt, nachzulassen. Hatte versucht, keine weiteren zu nehmen und nur den Kopf gegen das Fenster gelehnt. In der Luft hatte es funktioniert. Da hatte das Flugzeug fast ruhig unter ihr vibriert. Gelebt. Jetzt am Boden ruckelte es stärker. Als brannte es ebenso darauf, seine Passagiere auszuspucken. Ebenso wie sie darauf, die Blechbüchse hinter sich zu lassen. Deswegen nur einen gereizten Tonfall geschafft hätte.
Es war ein Gefängnis!
Oder doch wenigstens nah dran. Grau. Überwiegend grau von Innen. Wenn auch hell. Wenn man auch versucht hatte, es ihr, ihnen allen, so angenehm wie möglich zu machen. Jeden Wunsch hatte man ihr erfüllen wollen. Jeden einzelnen. Außer den, der wirklich gezählt hatte. Aufstehen und gehen war keine Option gewesen. Freiheit hatte es nur vor dem Fenster gegeben. Frische Luft. Zu rennen eine Erinnerung…
Die sie sich bewahrt hatte. Über Monate hinweg. Den Flug von Wien nach Charlotte. All die Zeit im Gefängnis. Die sie allein gewesen war. Während ihr Mann und ihre Tochter bei ihr waren. Im gleichen Flugzeug saßen. Sie wollte Laufen! Wurde zurückgehalten. Von Wächtern, die ein Anschnallgurt waren. Vor der Landung hatten sie alle geschlossen sein müssen. Und sie hatte Hilfe dabei gebraucht. War nicht bereit, nicht in der Lage, sich selbst zu fesseln. Noch mehr von der wenigen Freiheit zu verlieren, die sie hatte. Sie drückte sich hoch. Kniekehlen und Schultern gegen den Sitz. Unterkörper gegen Gurt. Gegendruck zu längst vergangenen Wehen. Unter denen sie schrie. Jetzt so sehr wie damals. Aufbegehrte gegen die Wächter. Die Demokraten sein wollten - und doch noch königliche Abzeichen trugen. Des Königs von Washington. Sie hatte ihnen darauf gespuckt. Zum Zeiche der Verachtung. So wenig königlich es auch war. Es war wichtig gewesen. Jeder Moment des Widerstands. Ein Zeichen davon, dass sie lebte. Egal, wie viele Menschen versuchten, sie zum Gegenteil zu bringen. Auf sie einredeten, fragten. Sie. Würde. Die. Hoffnung. Nicht. Aufgeben.
Hatte Erfolg gehabt.
Das Flugzeug war zum Stehen gekommen, als sie sich in ihren Sitz zurücklehnte. Schwer atmend. Ihr Bauch brannte. Die Umgebung war unscharf.
Sie hätte mehr Tabletten nehmen sollen.

Trauma, so hatte man es genannt. Aus dem sie erst langsam - vielleicht nie - erwachte. In dem man sie halten wollte. In der Hoffnung auf Insiderinformationen. Wie schon in Sachsen. Die Verhöre der Raben waren durch die Fragen von Monarchen abgelöst worden. Wie ging es zu, in Olympia? In der bedauernswerten Stadt, die die Raben Nordamerikas, der USA, ihre Hauptstadt nannten? In seinen Gefängnissen? Wer, sag nur, wer?! hatte mit ihr eingesessen? Sorge um Verwandte hatte aus den Fragen gesprochen. Hoffnung auf ihr Überleben. Hoffnung, dass sie auf der Seite der Gefangenen waren. Keine Unterstützer der Raben. Und sie, sie musste es doch wissen! War da gewesen. In Olympia. Im Gefängnis. Für Monate. Seit man sie im April 2013 zur Kapitulation gezwungen hatte.
Was immer noch das Richtige war! Dass ihr Mann nachgegeben hatte.
Aber seit dem verschwamm die Welt. Jeder Moment, in dem sie in einem geschlossenen Raum sein musste - nicht wollte -, verlief ähnlich. Brachte sie im Kopf zurück in die Zelle. In die Ungewissheit. Über das Leben ihrer Kinder. Ihres Mannes. Wollte sie doch nur zurück. Alle. Alle. Das Atmen wurde zum Seufzen. Alle. Eine Träne schlich sich aus ihrem Augenwinkel.
Sie würde die Zeit nie mehr loswerden. Brauchte keine geschlossenen Räume, um sich in der Erinnerung zu verlieren. Sie war eine Gefangene ihres eigenen Kopfes. Und genau deswegen flog sie auch. Versuchte, Tabletten gegen die Panik zu schlucken. Keine zu nehmen. Um nicht abhängig zu werden. Um nicht zu vergessen, was ihr Ziel war. Warum sie jetzt durch die Welt jettete. Wie viel tausend Flugmeilen in wenigen Wochen waren es gewesen? Aus Olympia nach Madison. Von da nach Dresden. Nach Wien. Weil ein Zug die Sache nicht besser machte. Nur länger dauerte. Ihr Abtransport ins Gefängnis genau so gelaufen war. Von da wieder zurück. Nein.
Charlotte statt Madison. Beide Städte nicht in Minnesota - und doch war es ein ‘Zurück’. Ein Ankommen am richtigen Ort. Heimat. Kontinent. Zumindest. In dessen Erde sie nur zu gern die Füße gegraben hätte. Doch selbst wenn das Gelände nicht von Asphalt überzogen gewesen wäre… Es war Februar. Knappe 10 Grad in diesem Teil Grand Carolinas. Zu warm für Schnee. Zu kalt für barfuß.

Sie ging in die Knie. Kein lockerer Schnürsenkel. Nur Ausrede, den Boden zu berühren. Die Fingerrücken darauf zu legen. Die obere Hälfte. Erst ein wenig, dann mehr Druck darauf ausübend. Weil der Boden nicht nachgab. Nicht ruckelte. Sondern nur ruhig war. So kühl wie das Fenster, eine Zeit lang des Flugs. Oder kühler? Sie wusste es nicht.
Gleichgültig.
Ihre roten Haare rutschten von ihren Schultern nach vorne. Vor ihr Gesicht. Strichen über die Spur der Träne. Boten ein Bild des Jammers. Nicht ihre Haare allein. Sondern ihre ganze Haltung. Zusammengekauert auf dem Boden. In eine Winterjacke eingehüllt, die für das Klima in Wien und Sachsen passend gewesen war. Für Grand Carolina im Februar vielleicht ein wenig zu warm. Wenigstens heute. Aber damit auch in eins der wenigen Kleidungsstücke, die passten. Die passten. Einfach dick genug war, zu verbergen, wie dürr sie im Gefängnis geworden war. Die Haare wirr, von den Stunden im Sitz. Die sie Beruhigung gewesen waren, indem sie eine Strähne um den Finger gewickelt hatte. Wieder. Und wieder.
Es war nichts Elegantes an ihrer Körperhaltung. An ihrem Äußeren. Nichts davon übrig, kein Hinweis darauf, dass sie zu den Herrscherinnen Nordamerikas gehört hatte, die große Auftritte liebten:
Prestigeträchtig, wie man es auch in Grand Carolina bei der eigenen Ehefrau geschätzt hätte. Eine Zierde des Hauses. Dazu erzogen. Ihren Mann zu begleiten. Ihm das Leben angenehm zu gestalten. Sich um die Kinder zu kümmern. Immer einen Schritt zurück, solang man zu Kreisen gehörte, die es sich leisten konnten.
Und im letzten Jahr noch hätte sie über diese Denkweise gelächelt. Gewusst, dass genau dieses Ideal ihr Anerkennung eingetragen hätte. In diesem Land – und als Besucherin aus dem Ausland. Als ausländische Königin. Man hätte sie geschätzt, in beiden Teilen des Landes. Weil sie den Titel nur durch Heirat trug. Ihrem Mann das politische Feld überließ, anstatt sich selbst in die Politik einzumischen. Die – traditionell denkenden Einwohnern Grand Carolinas zu folge – Männern vorbehalten war. Es war ein Denken, das man in Grand Carolina zu kultivieren schien, obwohl es derzeit eine Kronprinzessin gab. Vielleicht kultivieren musste, um die bereits vorhandene gesellschaftliche Teilung in Nord und Süd nicht noch weiter zerreißen zu lassen. Zu einem Gegeneinander werden zu lassen, was derzeit friedlich war - und Grand Carolina genau damit zu einem fast idealen Veranstaltungsort für ein internationales politisches Treffen machte. Es konnte ein Vorbild dafür sein, Gegensätze zu vereinen - einen liberaleren Norden mit einem Süden, in dem Sklavenhaltung noch immer an der Tagesordnung lag. Sich entsprechend präsentieren, positionieren. Zeigen, dass nicht jedes Land in Nordamerika vor einem gesellschaftlichen Umbruch stand. Selbst dann nicht, wenn sich in unmittelbarer Nachbarschaft Sklaven erhoben. Es konnte ein Kompromiss sein für Länder, deren Herrscher sich mit der Liberalität der letzten Konferenzorte nicht wohl gefühlt hatten. Ein Entgegenkommen für sie. Und eine Herausforderung für andere. Rund zwei Wochen den Mund zu halten. Nichts zu gesellschaftlichen Verhältnissen zu sagen, die nicht ihren eigenen Idealen entsprachen.
Das traf auch auf sie zu. Als Privatperson. Nicht Königin. Und gleichzeitig war es ganz einfach. Gleichgültig. So vieles. Was nicht zu den eigenen Zielen gehörte. Die Hand auf ihrer Schulter eingeschlossen. Deren sanfte Berührung sie ignoriert hatte. Bis der Druck fester wurde. Ein Griff darum, statt einer bloßen Berührung. Mit dem man sie hoch ziehen wollte. Vom Boden.
’Lass’, aber sie ruckte nicht. Sondern folgte der Bewegung. Tat ihm den Gefallen, sich aufzurichten. Auf dem Rollfeld zu stehen. Nicht weit von der Treppe entfernt, die sie eben aus dem Flugzeug gestiegen war. Noch ein wenig weiter von dem Wagen entfernt, der auf sie bereits wartete. Alles bestens organisiert. Um sie ins Hotel zu bringen. Jedoch nicht ins Barringer oder eine der anderen großen Anlagen, die in Charlotte als gemeinsame Unterkünfte dienten. Es wäre praktisch gewesen, dort zu wohnen. Kurze Wege. Viele Möglichkeiten, auch abseits der offiziellen Termine Gespräche zu führen. Aber auch keine Möglichkeit, sich wirklich zurückzuziehen. Ruhe zu finden. Und auch nach Monaten allein in einem Zimmer, ganz allein, hatten sie die bitter nötig.
Sie beide.
Danke.
Für diesen Gedanken konnte sie ihren Mann klar ansehen. Ruhig. Den Blick etwas halten. Und einfach nur so abbrechen, ehe alles in ihr wieder in Wut umschlug. Weil auch er zu ihren Gefängniswärtern gehörte. Darauf achtend, sie bewachend, dass sie sich vor allen Dingen um Minnesota kümmerte. Darum, dass sie ihr Land, ihr Volk, wieder zurück bekamen. Darum, dass das wichtiger war. Als alles! Dass sie hier war.
Nein.
Das nicht.
Sie wusste selbst, dass es nichts brachte, würde sie nach Oregon reisen - Wie überhaupt? -, würde sie dort selbst an jeder einzelnen Tür klingeln. Aber manchmal wollte sie es tun. So unbedingt, so dringend. Weil sie dann laufen konnte. Rennen. Schneller, immer schneller. Um dann auch schneller einen Erfolg zu haben. Ihren Sohn wieder in die Arme schließen zu können. Den man nach der Gefangennahme in eine Pflegefamilie gegeben hatte. In eine andere als ihre Tochter. In eine Familie, die verschwunden war.
Er war nicht zurückgekommen.
Ihr Sohn.
Was zählte dagegen der Verlust der Krone? Ein im Stich gelassenes Volk?
Medienvertreter, die es bis aufs Rollfeld geschafft hatten. Vermutlich derzeit den Funk der Fluglotsen abhörten. - Ging das? - Um zu wissen, wann welche Berühmtheit landete. Und weil sie gerade einen Beweis dafür bekommen hatten, dass es sich lohnte, als erstes die Gäste zu begrüßen. Kniefall auf Grand Carolinas Boden. Das wäre die positive Auslegung von dem, was die Medienvertreter gerade gesehen hatten. Ein Schwächeanfall die negative. Passend dazu, wie dünn sie war. Immer noch war. Übernächtigt durch die manchmal vorhandene Angst, zu schlafen. Weil sich im Traum so schwer einschlief. Und sie nicht damit aufwachen wollte, noch immer nur auf graue Wände starren zu können. Nie frei gelassen.
Nie in der Position, sich gegen ihren Mann kippen zu lassen. Sacht, damit er sich darauf einstellte. Obwohl in seiner anderen Hand eine brennende Zigarette war. Kaum lohnend für die Strecke zwischen Flugzeug und Wagen. Aber der Sucht wollte Genüge getan werden. Eine neue. Mitgebracht aus dem Gefängnis. Wo sie gut gewesen war, um Tage zu zählen. Trotzdem hatte sie es vom ersten Moment an gehasst. Sie hatte gehasst, dass er sich selbst umbrachte. Irgendwann. Dass er nach Zigarette, nach Kaugummi, schmeckte.
Aber wer wollte sie Klappergestell auch küssen, anfassen? Wenn es nicht darum ging, sie dazu zu bringen, zu funktionieren. So wie jetzt. Um in den Wagen einzusteigen. Die Fensterscheibe im Flugzeug gegen die des Autos zu tauschen. Besser als seine Schulter.
Oder darum, doch einfach einen neuen Thronfolger zu produzieren. Nachdem der alte, der eigentliche, in den Kriegswirren verloren gegangen war. Nur ihre Tochter noch da. Ohne Erbanspruch, weil vor der Hochzeit geboren worden war. Gut so. Weil Harper kein Ersatz für Charles war. Niemals sein konnte. Niemals sein sollte.
Niemals…
Ein so wichtiges Wort.
Niemals… würde sie ihren Sohn wiedersehen.
Niemals… würde sie in der Position sein, einen Thronfolger zu brauchen. Weil sie keine Krone mehr hatten. Kein Land. Nur ein Volk, das hinter ihnen stand. Das so viel einfacher zu einer Aussage zu bewegen war als irgendwelche Monarchen, Politiker, irgendwo auf der Welt. So jedenfalls hatte sie es in den letzten Wochen erfahren. Man hatte sie als Verhandlungsergebnis aus dem Gefängnis geholt - und damit war gut. Sollten sie sich selbst helfen?
Nein.
Vielleicht war die Zeit nur noch nicht gekommen gewesen, darüber zu sprechen. Für Europäer war Nordamerika doch immer noch weit weg. Zu weit weg. Immer ein bisschen ‘anders’... Aber auf dieses Anders würden sie sich einlassen müssen. Ein jeder von ihnen, der im Krieg gegen die Raben aktiv war oder gewesen war. Der zu dieser Konferenz kam. Um sich nach Sachsen und der gemeinsamen Verfolgung von Terroristen damit auseinanderzusetzen, was man mit Raben machte, von denen man wusste, wo sie waren - und derer man trotzdem nicht habhaft werden konnte. - Im letzten Jahr noch unmöglich, gab es jetzt tatsächlich Stimmen, die die USA als Staat anerkennen wollten. Genauso wie andere, die immer noch eine vollkommene Vernichtung forderten. Die Kräfte dafür bündeln wollten. Sich in den nächsten Tagen darum bemühen konnten - und dabei Kaliforniens junger Herrscherin… Wie nannte man sie jetzt? ...das Leben schwer machen.
Ihnen allen, die sie Ansprüche auf Gebiete hatten, die die Raben besetzt hielten - oder wieder frei gegeben hatten. Freiwillig wie in Utah. Erzwungen wie in Süd Dakota, in Oregon. Nicht immer, nicht überall war ein legitimer Nachfolger am Leben. Nicht immer würde der sich ohne Hilfe behaupten können.
Es betraf sie ja selbst.
1814, 15 - während in Europa noch irgendwo letzte Schlachten geschlagen wurden, hatten sich die Monarchen der alten Welt in Wien getroffen. Sie hatten Grenzen gezogen, über aufkeimende Revolutionen, ihre Erstickung gesprochen. Und zweihundert Jahre später… wiederholte sich Geschichte. War von Nordamerika eine Neuordnung gefordert. Dabei nur nicht unter sich. Und nicht in der Position, mehrere Monate Zeit zu haben. Wenigstens die Weichen mussten in den nächsten Tagen gestellt werden.
Die Bahngleise unter dem Wagen ließen ihn ruckeln. Zwangen sie dazu, Muskeln wieder anzuspannen, den Kopf zu heben, wenn sie nicht hin und her geworfen werden wollte. Kein Spielball, sondern jemand mit einem eigenen Ziel. Und wenn es nicht ihres war, dann das ihres Ehemanns. Sie waren Herrscher. Rechtmäßig. In der Lage dazu, Verantwortung zu tragen. Es war ein Kniefall für heimatlichen Boden - auf den Kontinent bezogen - keine Schwäche. Ihr Volk würde mit ihnen gewinnen.

Shortfacts
  • SPIELORT: Charlotte, Grand Carolina
  • ZEITRAUM: 2 Wochen im Februar (real im Durchschnitt 10°C)
  • UNTERKÜNFTE: große Hotels in Charlotte, wie z.B. das Barringer
  • THEMA: Neuordnung Nordamerikas
    (Anerkennung Kaliforniens & der USA, Machtvakuum in wieder freien Staaten, Kriege in Nord Dakota und Minnesota, eigener Staat für ehem. Sklaven...)

Solange ich atme, hoffe ich
Antworten
#6
Willkommen im Kaiserreich Abessinien. Sie sind gekommen um nicht zu bleiben!

Zu solchen Zeiten fragte sich Afkarit immer wieder, wieso man sich damals entschieden hatte Land für die CUN zur Verfügung zu stellen. Bedeutete es doch, dass sie in regelmäßigen Abständen in ihr geliebtes Heimatland pilgerten wie diese Katholiken zu ihren merkwürdigen heiligen Orten. Eine Zeit die anstrengend war und vor allem teuer.
In Abessinien hatte man sich niemals darum bemüht zu verstecken, dass man wirtschaftlich weit hinter Europa zurücklag. Aber so ging es dem Rest von Afrika schließlich auch. Während sich die Europäer und Nordamerikaner im Glanze ihres Reichtums suhlten hatten sie in Afrika das bessere Wetter. Dennoch könnte es ein wenig mehr regnet.
Die Dürre würde dieses Jahr wieder viele Menschenleben fordern.
Man konnte sie nicht alle retten, das hatte Afkarit mittlerweile gelernt. Und es würde auch nichts bringen, wenn das Kaiserhaus seine Reichtümer unter den Menschen verteilen würde. Die Situation der Menschen würde dadurch nicht besser werden. Denn ein paar Münzen brachten keinen Regen. Aber sie stopften den Rebellen oft genug das lose Mundwerk.
Es herrschte immer noch Krieg, aber die anderen Royals würden sich keine Sorgen machen. Der Seeweg war sicher, dafür würde die Flotte schon sorgen. Was eigentlich eine lächerliche Aussage war. Er war sicher, weil sie sich mit den Anführern der Piraten an einen Tisch gesetzt hatte. So wie sie es immer tat. Mit ihnen darüber verhandelte welche Schiffe passieren durften und welche nicht. Weswegen wohl sonst hatten die Portugiesen merkwürdigerweise noch nie ein Problem mit diesen ungewaschenen Kerlen gehabt?
Richtig. Weil nahezu alle Schiffe der Piraten unter der Kontrolle des Kaiserhauses standen. Ein gut gehütetes Geheimnis. So wie auch viele andere Dinge in Abessinien.
Auch innerhalb der Stadt würden die Menschen sicher sein. Es war für alles gesorgt.
Aber alles was außerhalb der Stadt lag... nun. Jeder war seines Glückes Schmied und für sein eigenes Leben verantwortlich.

Wieso sie alle nach Abessinien kamen? Nun, hier war praktisch der „Geburtsort“ der CUN. Sie waren nie eine Kolonie gewesen, immer ein freies und stolzes Land. Und sie waren damals bereit gewesen der CUN Land zu Verfügung zu stellen. Das meiste spielte sich zwar mittlerweile in Wien ab – wegen des Krieges den sie hier immer noch führten – aber von hier wurden die Einladungen geschickt, die Verwaltung organisiert. Eben alles was die Verwaltung anging.
Arbeit, die wohl die meisten wenig interessierte. Und doch würden sie her kommen. Die fleißigen Studenten in Wien und all jene die mit ihnen reisen wollten. Um ein Abenteuer zu erleben.
Einen Elefanten mal in echt zu sehen oder die wilden Naturvölker. Als würde es in ganz Afrika kein fließend Wasser geben und ein Ausflug in die unzivilisierte Welt.
Oh, wie viele würden wohl bitter enttäuscht werden? Denn die Hauptstadt des Kaiserreichs war alles andere als unzivilisiert. Sie würden sich noch umsehen.


Der Ort
Wäre es nicht schön, wenn sich die Studenten der CUN und auch die restlichen Vertreter der royalen Welt im schönen Abessinien treffen würden? Die Studenten hätten die Chance zu lernen, was im Verwaltungssitz der CUN passiert, die anderen können verhandeln oder einfach nur die Schönheit des Landes bestaunen.
Ein Spielort, der für den politischen und unpolitischen Geschmack viel zu bieten hätte.
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#7
Hey, ich hoffe das ich noch nicht zu spät bin und die Einreichung noch angenommen wird.

Der Post:


Es war ein ruhiger Morgen im Red River Valley, fast schon zu ruhig. Kein zwitschern der Vögel, kein Rascheln der Blätter im Wind und weit und breit war kein Tier zu sehen. Fast so als wüsste das Tal was ihm bevorstand und welche historische Signifikanz es alsbald einnehmen würde. Die ersten Sonnenstrahlen erfüllten eine breite und weitläufige Ebene mit Licht und schienen sie als Epizentrum des Sturmes auszuwählen. Genau hier sollte es beginnen, das spürte die Natur, das spürte jede einzelne Pflanze und genau das bestätigt sich als die ersten Helikopter und Transporter zu hören waren. Da kamen sie, die Menschen von außerhalb, die Soldaten und Generäle, die Sanitäter und Aufbauhelfer. Sie kamen mit einem Ziel, einer Aufgabe und in Begleitung ihrer Könige. Jaxson befand sich in einem der letzten Helikopter die landeten. Das war nichts ungewöhnliches, gehörte es doch ganz einfach zum Protokoll das die ersten Zelte und Sicherheitsvorkehrungen stehen mussten, bevor man die nationalen Führer ins Lager brachte und dennoch störte es Jaxson irgendwie. Er wartete solange auf diesen Tag, auf die Möglichkeit es den verdammten Raben zurück zu zahlen, ihnen das gestohlenen Land wegzunehmen und Nordamerika zu befreien. Er hatte nicht die Geduld noch länger zu warten, er wollte jetzt damit beginnen. Am liebsten hätte er sich wohl selbst eine Soldatenuniform übergeworfen und sich direkt ins Schlachtengetümmel begeben, doch natürlich wusste Alabamas Großvater das dies nicht möglich war. Seine Aufgabe war eine andere und auch wenn sie weniger aufregend war, so war sie definitiv nicht weniger signifikant. Als der Helikopter festen Boden erreicht hatte und die Blätter aufhörten sich zu drehen, sprang er sofort mit einem Satz aus dem Flugobjekt, dicht gefolgt von seinem Sicherheitsdienst.

Seine Schritte führten ihn direkt ins Kommandozelt, wo ihn bereits einige bekannte Gesichter begrüßten. Royale aus ganz Amerika waren hier und auch einige aus dem Rest der Welt. Ein jeder der die Raben nicht nur als vorübergehende Belästigung ansah und tatsächlich aktiv etwas tun wollte, hatte sich heute hier eingefunden. Hier im Red River Valley würde es beginnen, die Rückereoberung der großen Städte North Dakotas und schlussendlich des ganzen Staates. Ja heute war es endlich soweit, heute ging es darum zurückzuschlagen. Natürlich hatten die Königreiche auch bisher, nicht tatenlos alles mit angesehen, Oregon war zurück erobert worden und nach und nach schwammen der U.S.A. die Fälle weg. Aber es war nicht genug, diese verdammten Staatler fühlten sich immernoch in Sicherheit. Nort Dakota würde den Umbruch symbolisieren und der heutige Tag würde als der Beginn des Endes dieser lächerlichen Rebellion in die Geschichtsbücher eingehen.

Keine Konferenzen mehr, mit dem elendigen Pack namens “USA”. Keine lächerlichen Verhandlungen. Nein stattdessen die Zusammenarbeit mehrerer Staaten und Truppen, die Vereinigung eines großen Heeres zur Vernichtung dieser Plage. Zumindest war es das, was sich Jaxson von diesem Einsatz in North Dakota erhoffte. Er wünschte sich das es am Ende keine “Vereinigten Staaten der Lächerlichkeit” mehr geben würde. Natürlich gab es dafür aber leider keine Garantie. Mit so vielen Royalen auf einem Haufen, wusste man nie wer als erstes einknickte, wer nachgab und dem Pack doch noch einige Länder lassen wollte. Nicht jeder hatte den Schneid und das Rückgrad einen solchen Krieg auch wirklich durchzuziehen, doch Jaxson würde alles geben um die Sache zu dem einzigen Ende zu führen das er gestatten konnte: Ein völliges Ende der Demokratie. Und mit diesem Ziel vor Augen lächelte er seine Kumpanen breit an und begrüßte sie mit den Worten: “Auf was warten wir noch?”

Der Ort

Das militärische Lager im Red River Valley, soll als bespielbares Zentrum für den nordamerikanischen Krieg fungieren. Hier können Adlige aus Amerika, aber mit guter Begründung auch Adlige aus anderen Ländern, sich zusammensetzten und militärische Angriffe und Taktiken planen. Damit ergibt sich die Möglichkeit einen Aspekt dieses Boards zu bespielen, der bisher in meinen Augen viel zu kurz kam: Nämlich die direkte Auseinandersetzung mit dem militärischen Konflikt. Auch habe ich bewusst ein Abseits gelegenes Militärlager ausgewählt, da man somit nicht gezwungen ist die direkte Truppenbewegung oder die Schlachten selbst zu bespielen, sondern sich auch einfach nur mit den Dingen beschäftigen kann, die direkt darum liegen. Damit ist die Auseinandersetzung mit anderen militärischen Führern gemeint, das direkt Gespräch mit Generälen und Soldaten sogar und eben die Planung möglicher Angriffe, und das ausspielen der dazugehörigen Sitzungen. Ich denke das man aus der Idee einiges machen könnte und würde mich über einen solchen Spielort doch sehr freuen.
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#8
Danke für eure Beiträge! Ich verlinke sie in der Umfrage.
Max, dein Beitrag war leider einerseits zu spät (ich hätte ihn aber dennoch mit aufgenommen), aber insbesondere würdest du in deinem Post Great Virginia angreifen, zu dem Oregon zu diesem Zeitpunkt gehört ;)
Die Absprachen zur USA hast du glaube ich vorhin nochmal geschickt bekommen (schätze du hattest die alte PN verlegt). Ich lass deinen Beitrag deswegen mal außen vor.

LG Rica
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#9
Okay, da saß ich dann wohl auf falschen Infos. Hatte, bevor ich den Post geschrieben hab, noch bei nem Teammitglied nachgefragt und dachte deshalb das geht in Ordnung. Schade so, aber dann kann man wohl nichts machen. Wäre aber auch noch bereit gewesen den Post anzupassen, ging ja praktisch nur um die Location, den Zweck hälte man erhalten können. Aber gut dann vielleicht beim nächsten Mal^^
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#10
Hey Max.
Entschuldige bitte die Verwirrung für die ich gesorgt habe.
Ich habe als ich dir geantwortet habe nicht genau genug aufgepasst und habe damit dafür gesorgt, dass jetzt gerade das Problem aufgetreten ist.
Es tut mir echt leid, dass es da zu diesem Missverständnis gekommen ist und ich mich nicht nochmal beim restlichen Team rückversichert habe.

Liebe Grüße Keks
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#11
Hey, alles gut, die Situation konnte ja zum Glück geklärt werden und mein Post wurde ja jetzt doch noch in die Umfrage aufgenommen. Vielen Dank das du dich nochmal zurück gemeldet hast. Vielleicht hätte ich auch mich etwas klarer ausdrücken müssen, damit du besser verstanden hättest worum es mir ging.
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